Buddhistische Tradition – Säkulare Praxis
Die Ursprünge der Achtsamkeitsmeditation liegen in der alten östlichen, buddhistischen Tradition, der „Vipassana-Meditation“. Das hier angebotene Achtsamkeits- und MBSR – Training ist jedoch ein weltanschaulich neutrales Training, das unabhängig von Glaubenssystemen und Ideologien ist.
Es werden in diesen Kursen keine religiösen oder speziell buddhistischen Themen diskutiert. Die hier praktizierte Form von Achtsamkeit basiert auf einer zeitgemäßen, aufgeklärten und säkularen Haltung und dem von Jon Kabat-Zinn entwickelten Achtwochen-Kurs MBSR, deren Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen ist.
Wissenschaftliche Erforschung der Wirksamkeit von MBSR und Achtsamkeitsmeditation
Die Wirksamkeit von Achtsamkeitspraxis und MBSR ist mittlerweile in zahlreichen wissenschaftlichen Studien nachgewiesen. Wer hierzu mehr wissen möchte, dem ist folgendes Buch von Ulrich Ott empfohlen: „Meditation für Skeptiker – Ein Neurowissenschaftler erklärt den Weg zum Selbst“. Das Literaturverzeichnis umfasst zahlreiche wissenschaftliche Studienergebnisse. Weiterführende Informationen finden Sie auch auf der Webseite der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Wie wird Achtsamkeit praktiziert?
Mit Hilfe der Beobachtung des Atems kultivieren wir zunächst ein Minimum an Ruhe, Zentrierung und Beständigkeit. Anschließend nehmen wir weitere Objekte der Beobachtung hinzu und etablieren das neugierige, liebevolle und mitfühlende Erforschen: das urteilsfreie Beobachten von Gedanken, Gefühlen und Handlungsimpulsen, wie sie sich von Moment zu Moment in unserem Bewusstsein zeigen. „Dabei wird so gut wie möglich versucht, eine ruhige, nicht-reaktive und stetige Aufmerksamkeit beizubehalten, der der Atem als Anker dient.“ (Jon Kabat-Zinn).
Formelle und formlose Praxis
Damit wir Achtsamkeit in unser Leben integrieren können und sie zu unserer täglichen Begleiterin wird, üben wir die Praxis in einer formellen sowie in einer informellen Art und Weise. In der formellen Praxis werden Meditationsformen angewendet, die uns befähigen, über einen längeren Zeitraum hinweg wach, aufmerksam und achtsam im gegenwärtigen Moment zu sein. Hierzu gehören der sogenannte Bodyscan, Sitzmeditationen, achtsame Bewegungen und Achtsamkeitsübungen.
In der informellen Praxis üben wir uns in der formlosen Etablierung von Achtsamkeit. Sie hilft uns dabei uns immer wieder daran zu erinnern im Alltag in unseren Aktivitäten gegenwärtig zu sein.